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Agenda Pullach 2030

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Das Reparatur Café Pullach teilt mit

Nächstes Reparatur Café Pullach:

Montag, 17.6.2024, 16 - 19 Uhr

Ort: Jugendfreizeitstätte "Freiraum²" Jaiserstr. 2, Pullach

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Hinweise:

Nächster Termin vom Reparatur Café Grünwald: 

Montag, 27.05.2024, von 16 bis 19 Uhr.

Ort: Café "Treffpunkt" im "Haus der Begegnung", Tobrukstr.2, Grünwald

Kontakt: reparaturcafe.gruenwald@gmail.com

 

Grundsätzlich gilt, dass unsere beiden Reparatur Cafés  - ausgenommen im Ferienmonat August - an jedem 3. Montag im Monat (sofern der Termin nicht auf einen Feiertag fällt oder ein anderer triftiger Grund vorliegt) mtl. abwechselnd in Pullach und Grünwald stattfinden.

Aus Zeitgründen gilt die Regel: Nur eine Sache  pro Besucher*in. Wir bitten zudem um Verständnis, dass wir von Fall zu Fall eine Sache zur Reparatur nicht annehmen können, wenn absehbar ist, dass diese - nach unserer Erfahrung - sehr aufwändig wäre (und damit den zeitlichen Rahmen der Veranstaltung sprengen würde). 

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Im Reparatur Café Pullach bzw. Grünwald kommen seit November 2015 Leute zusammen, die - in geselliger Atmosphäre mit Kaffee und Kuchen) - versuchen, defekte Alltagsgegenstände gemeinsam mit ehrenamtlich tätigen Helfern zu reparieren. Das können elektrische und mechanische Haushaltsgeräte sein oder Unterhaltungselektronik, aber auch Fahrräder, Spielzeug, Schmuck oder andere Dinge - ausgenommen sind Mikrowellen und Fernsehgeräte. Mehr dazu weiter unten nach dem Anmeldeformular

Achtung: Für das Reparatur Café Pullach in der Jugendfreizeitstätte "Freiraum²" bitten wir um vorherige Anmeldung.

Bitte kommen Sie also zum Reparatur Café Pullach wieder möglichst nicht spontan mit Ihrer kaputten Sache bzw. nicht mehr funktionsfähigem Gerät, sondern melden Sie sich bitte an. Hierfür finden Sie weiter unten ein Anmeldeformular für das Reparatur Café Pullach, das Sie bitte vollständig ausgefüllt an uns weiterleiten (Anmeldeschluss: jeweils 12 Uhr am Tag der Veranstaltung). 

Sie erhalten dann von uns eine Bestätigung für den ausgewählten Termin, in der wir Ihnen auch mitteilen, wann Sie das zu reparierende Teil im Laufe der Veranstaltung zu uns bringen können. 

Bei dem Reparaturversuch wäre es wünschenswert, wenn Sie dabei sind. Sie können im Vorraum der Jugendfreizeitstätte darauf warten, bis Sie drankommen. Alternativ können Sie die mitgebrachte Sache aber auch nur abgeben und sie gegen Ende der Veranstaltung wieder abholen.

Wichtig:

Wir bitten darum, die Sachen ausnahmslos auch wirklich bis zum Ende der Veranstaltung um 19 Uhr abzuholen, weil wir als Gast der Jugendfreizeitstätte alle unsere Sachen zusammenpacken müssen und keine Lagerhaltung betreiben können und wollen.


Nachrichten aus Brüssel: Das Recht auf Reparatur kommt

Am 17.11.2023 hat die Grüne Europaabgeordnete Anna Cavazzini, Vorsitzende des zuständigen Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutz sowie Grüne Schattenberichterstatterin für das Recht auf Reparatur per Pressemitteilung kommentiert

Plenarabstimmung zum Recht auf Reparatur – Reparieren soll einfacher, schneller und günstiger werden

“Das Europaparlament beschließt ein Recht auf Reparatur, das reparieren einfacher, schneller und günstiger macht. Verbraucherinnen und Verbraucher können künftig ihren kaputten Staubsauger im Handumdrehen reparieren lassen – beim Hersteller, der zur Reparatur verpflichtet ist, oder bei einer unabhängigen Werkstatt in der Umgebung. 

Reparatur wird für alle zugänglich und erschwinglich, indem der Zugang zu Ersatzteilen zu einem angemessenen Preis und zu Reparaturanleitungen der Hersteller auch für kleine Repair-Shops um die Ecke und Tüftlerinnen in ihren Garagen garantiert wird. Das Recht auf Reparatur ermöglicht die nachhaltige Wahl für Verbraucherinnen und Verbraucher und ist ein Meilenstein im Übergang zur Kreislaufwirtschaft, die Ressourcen und Klima schont.

Wir Grüne haben uns erfolgreich dafür eingesetzt, dass außerdem Praktiken wie die Serialisierung von Ersatzteilen durch Hersteller unterbunden werden, die einer Reparatur faktisch im Wege stehen. Diese Öffnung des Marktes ist das Ende der unangefochtenen Marktmacht von Apple und Co. Reparatur wird günstiger und zur Norm.

Damit eine Reparatur sich für Verbraucherinnen und Verbraucher auch lohnt, spricht sich das Europaparlament für eine Verlängerung der Gewährleistung um ein Jahr nach Reparatur aus. Zusammen mit der Möglichkeit, sich direkt an den Hersteller und nicht erst an den Händler zu wenden, ist dieser Anreiz ein großer Gewinn für reparaturwillige Verbraucherinnen und Verbraucher.

Um nachhaltiges und langlebiges Design der Hersteller anzuregen, hätten wir Grüne uns hier gewünscht, die Gewährleistung an die erwartete Lebenszeit eines Produktes anzugleichen. Denn so lohnt sich der Griff an der Ladentheke zu einem etwas teureren Produkt, wenn das gleichzeitig bedeutet, dass die Reparaturkosten bei Defekt länger als zwei Jahre übernommen werden. Leider haben Konservative und Liberale jedoch auf der Bremse gestanden, um das Recht auf Reparatur noch wirkungsvoller für den Grünen Übergang der Wirtschaft zu machen. 

Das Recht auf Reparatur kann das Ende der Wegwerfgesellschaft einläuten. Dafür muss sich auch der Rat in den anstehenden Trilogverhandlungen zusammen mit dem Europaparlament für Ressourcen- und Klimaschutz einsetzen, der Verbraucherinnen und Verbrauchern echtes Geld spart.”

Inhalt und Grüne Bewertung der Position des Europaparlamentes:

Die Europäische Kommission hat auch auf Grünen Druck hin im März dieses Jahres endlich das Recht auf Reparatur auf den Weg gebracht, ein zentraler Baustein der Kreislaufwirtschaft.

Der Kern ist die Verpflichtung der Hersteller zur Reparatur ihrer Produkte für einen bestimmten Zeitraum sowie die Priorisierung der Reparatur über Ersatz bei Defekt eines Produktes im Rahmen der gesetzlichen Gewährleistung.

Das Europaparlament präzisiert und schärft in seinem Mandat für den Trilog den Kommissionstext an  – trotz massiven Widerstands der Konservativen und Liberalen und gegen den Druck der Industrielobby, die einige Abschwächungen durchsetzen konnten. Wir erwarten keine knappen Abstimmungen. Sobald der Rat seine Position festgelegt hat, können die Trilogverhandlungen beginnen.

Der Bericht des Europaparlaments ist der Durchbruch für Tüftler*innen: Wir Grüne konnten erreichen, dass Ersatzteile und Anleitungen für unabhängige Werkstätten und auch für Bastler*innen zuhause zur Verfügung stehen müssen, und zwar zu einem angemessenen Preis und mindestens für die erwartete Lebensdauer des Produkts.

Leider haben die Konservativen mit einem Verweis auf Geschäftsgeheimnisse den Zugang zu hochspezialisierten Diagnosetools zur Untersuchung von Produkten vor einer Reparatur eingeschränkt, was derzeit oft einer Analyse des Schadens und der anschließenden Reparatur durch unabhängige Werkstätten im Wege steht.

Besonders erfreulich ist aus Grüner Sicht die Ausweitung der Produkte, die unter die Richtlinie fallen um Fahrräder und Smartphones und Tablets. Außerdem werden Produkte aufgenommen, sobald die Kommission neue Regeln für sie aufstellt, z.B. im Rahmen der neuen Ökodesignverordnung. Wenn also Vorgaben zur Lebenszeit aufgestellt werden, sollen sie auch unter das Recht auf Reparatur fallen. Je mehr Produkte, desto einfacher für Verbraucher*innen, desto besser für Planeten.

Wir Grüne konnten erreichen, dass wir einige unserer Forderungen für ein universelles Recht auf Reparatur in der Parlamentsposition verankern, zum Beispiel, dass Hersteller durch bestimmte Praktiken wie die Serialisierung von Ersatzteilen oder in Verträgen die Reparatur nicht weiter behindern dürfen oder dass sie bereits reparierte Produkte ablehnen für eine Reparatur.

Bei der Gewährleistung konnten wir zwei große Vorteile für Verbraucher*innen erreichen: Die Verlängerung der Gewährleistung um ein Jahr nach Reparatur des Produktes, was ein großer Anreiz wird, Reparatur zu wählen bei Defekt des Produkts.

Und Verbraucher*innen können sich zukünftig direkt an die Hersteller wenden für die Reparatur des Produktes und müssen nicht mehr über den Händler gehen. Das nimmt Hersteller in die Pflicht und wird Anreiz, Produkte reparaturfreundlicher zu designen, wenn sie sie selbst reparieren müssen. Wir hätten uns bei der sogenannten Hierarchie der Rechtsbehelfe mehr gewünscht: Nur wenn Reparatur günstiger als Ersatz ist und nur, wenn die Reparatur keine „erheblichen Unannehmlichkeiten für die Verbraucher*innen“ bringt, soll Reparatur dem Ersatz vorgezogen werden. Für den Ressourcenschutz und um Reparatur zur Norm zu machen, hätten wir die Reparatur stärker priorisiert.

Des Weiteren werden Mitgliedstaaten angeregt, über finanzielle Anreize (Voucher, Reparaturboni etc.) Reparatur zu stärken. Wir hätten uns noch ein System der erweiterten Herstellerverantwortung wie in Frankreich gewünscht, in dem die Hersteller gemeinsam für Reparaturen aufkommen.

In den Verhandlungen auf Ausschussebene gab es intensive Debatten um das Formblatt zur Information der Verbraucher*innen zur Reparatur. Die konservativ-liberale Seite konnte sich durchsetzen, es statt verpflichtend, wie es die Kommission vorgeschlagen hatte, es freiwillig auszugestalten – ein Einknicken vor der Industrielobby, die vor zu viel Bürokratie gewarnt hat. Das ist ein Rückschritt in der Verbraucherinformation. Dabei sieht die Parlamentsposition auch Erleichterungen für KMU vor, wie Training und Unterstützung bei der Umsetzung.

Auch im Recht auf Reparatur sind wir auf die Frage von Online-Marktplätzen gestoßen. Leider ist es uns wie in anderen Dossiers auch nicht gelungen, eine Mehrheit zu finden, um sie stärker in die Verantwortung zu nehmen, wenn sie keinen wirtschaftlich Verantwortlichen benennen können, der für die Reparatur verantwortlich wäre. Somit bleibt ein Schlupfloch für Verbraucher*innen, die aus Drittstaaten online bestellen.

 


Das Reparatur Café Pullach wird mobil

Um das Reparatur Café Pullach noch bekannter zu machen, nehmen wir auch an Veranstaltungen teil wie dem diesjährigen Mobilitätstag der Gemeinde auf dem Kirchplatz oder der „Projektbörse für den Klimaschutz und Bildung für nachhaltige Entwicklung“ vor einigen Tagen im Otfried-Preußler-Gymnasium. Zudem veranstalten wir selber von Zeit zu Zeit Reparaturtreffs -außerhalb der Jugendfreizeitstätte „Freiraum²“, bei wir in all den Jahren zu Gast sein durften – sinnvollerweise im Wertstoffhof der Gemeinde in der Zugspitzstraße, zuletzt am 27.10.2023 (siehe Fotos).


In einem Reparatur-Café kommen Leute zusammen, die in geselliger Atmosphäre versuchen, defekte Alltagsgegenstände gemeinschaftlich zu reparieren - das können elektrische und mechanische Haushaltsgeräte oder Unterhaltungselektronik sein, aber auch Fahrräder, Spielzeug, Schmuck oder andere Dinge. 

Reparatur-Cafés stehen allen Bürgerinnen und Bürgern in der Region offen und arbeiten nicht-kommerziell nach dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe". Sie treffen dort - bei Kaffee und Kuchen, wobei einige auf regional hergestellte bzw. Fairtrade-gehandelte Produkte achten - auf erfahrene Helfer (vom fachkundigen Bastler bis zum hilfsbereiten Profi). Alle Mitarbeiter wollen damit aktiv den Gedanken der Nachhaltigkeit in unserer immer mehr von grenzenlosem Konsum und Rohstoffverbrauch beherrschten Gesellschaft verbreiten sowie soziale Kontakte fördern.

Das Reparieren von defekten Geräten und Sachen macht Spaß. Man lernt beim Suchen und anschließenden Beseitigen des Fehlers oft nicht nur selbst etwas dazu, sondern freut sich auch daran, wenn man seine Kenntnisse und Erfahrungen an andere Menschen weitergeben kann.

Reparatur-Cafés verfügen über keine Werkstatt-Ausstattung und verstehen sich nicht als "kostenlose" Konkurrenz zu lokal vorhandenen gewerblichen Reparaturbetrieben. Vielmehr geht es darum, die Nutzungsdauer von Gebrauchsgütern zu verlängern, und die endlichen Rohstoffvorräte auf unserer Erde zu schonen. Gerade industrielle Hersteller werfen zunehmend Billigprodukte auf den Markt, die auf Verschleiss getrimmt sind. Wenn diese dann schon nach relativ geringer Nutzungsdauer nicht mehr funktionieren, ist eine Reparatur nicht mehr "wirtschaftlich" oder oft auch gar nicht vom Hersteller vorgesehen und damit sehr aufwändig oder gar unmöglich. Die Folge ist, dass immer weniger Leute wissen, wie man etwas repariert, und es kaum noch Reparaturbetriebe gibt. Wenn die Gewährleistungsfrist abgelaufen ist, heisst es dann nur noch: Wegwerfen und neu kaufen.

Das ist für uns Konsumenten teuer und es schadet der Umwelt. Das Motto der Reparatur-Cafés ist daher: Wegwerfen? Denkste!

Reparatur-Cafés finden regelmäßig in gewissen Abständen - zumeist monatlich oder vierteljährlich - statt. Getragen werden sie durch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Spendenbereitschaft der Besucherinnen und Besucher.

 

 Wie oft findet das Reparatur-cafÉ Pullach statt?

Jeden dritten Montag im Monat (außer August), im monatlichen Wechsel mit dem Reparatur-Café Grünwald, mit dem wir eng zusammenarbeiten. 

Bitte beachten Sie - auch wegen eventueller Terminänderungen - die Veröffentlichungen in der Tagespresse (z.B. MM), im Isar-Anzeiger, im Internet, in den sozialen Medien und die Plakatierung auf den Ortstafeln. 

 

Was Sie zum Reparatur-CafÉ Pullach bzw. Grünwald mitbringen können:

Alle kaputten Sachen, wie Elektro-Kleingeräte, Spielzeug, Fahrräder, Lampen, Handys, Laptops, Schmuck, Unterhaltungselektronik (möglichst mit Schaltplänen - soweit vorhanden). Aus sicherheitstechnischen Gründen müssen wir bei manchen Gerätegruppen wie Fernseher und Mikrowellen die Annahme zur Reparatur ablehnen.

Wir bitten um Verständnis, dass wir in der Regel, insbesondere bei starkem Besucherandrang, nur je eine Sache pro Besucher annehmen können und den zeitlichen Aufwand für die einzelne Reparatur entsprechend limitieren müssen.

 Kontaktadresse für weitere Informationen: reparaturcafe.pullach@gmail.com


Umfrage-Ergebnis unter den Reparatur-Initiativen Anfang 2020

Wie das Netzwerk Reparatur-Initiativen mitteilt,  gab es 2014, als es seine erste und bisher einzige Umfrage durchgeführt hat, rund 100 Reparatur-Initiativen deutschlandweit. Inzwischen ist das Netzwerk auf rund 1000 lokale Reparaturgemeinschaften angestiegen. Heute wird also zehn Mal so viel ehrenamtlich und gemeinsam repariert und nur ein sehr kleiner Anteil an Reparaturprojekten hat in den letzten Jahren seine Tätigkeit wieder aufgegeben.

Zusammengefasst lässt sich sagen: Das Netzwerk wächst, das Format des gemeinsamen Reparierens hat sich bewährt, manche Fragen sind offen, wie z.B.: Wie kommen mehr junge Leute in die Reparatur-Initiativen und wann kommt das Recht auf Reparatur?

bitte weiterlesen unter dem link:

https://www.reparatur-initiativen.de/post/reparatur-initiativen-im-jahr-2020


Angebot an alle Nutzer von Windows 7

Seit dem 14. Januar 2020 stellt Microsoft für die Nutzer seines Betriebssystems Windows 7 keinen Support mehr zur Verfügung, liefert auch keine weiteren Sicherheitsupdates. Und das, obwohl dieses Betriebssystem weltweit noch auf über 25% der PCs genutzt wird.

Windows 7 kann zwar auch ohne die Sicherheitsupdates genutzt werden. Aber auch wenn Virenscanner und andere Programme noch regelmäßig mit Updates versorgt werden, entstehen künftig an anderen Stellen gravierende Sicherheitslücken. Es kann dann passieren, dass Daten ausgespäht oder Festplatten durch Angriffe verschlüsselt werden und so Daten unwiederbringlich verloren gehen. Wenn man keine wichtigen Daten oder Fotos auf dem Rechner hat, ihn nicht zum Online-Banking nutzt und sowieso nur selten online ist, mag das gehen. Ansonsten sollte man sich nach einer Alternative umsehen.

Genau genommen gibt es drei sichere Möglichkeiten:

- den Rechner weiter nutzen, aber nicht mehr damit ins Netz gehen,

- den Rechner auf Windows 8 oder 10 aufrüsten. Aktuell ist das noch kostenlos möglich. Aber das       funktioniert nur, wenn die Performance, also die technischen Voraussetzungen des Computers, ausreicht oder

- das freie Betriebssystem Linuxnutzen.

 

Wie funktioniert das Umrüsten auf Linux?

Es braucht hier keinen Profi, auch interessierte Laien sind hierzu in der Lage:  Man lädt sich das Betriebssystem seiner Wahl aus dem Netz herunter (z. B. Linux Mint Cinnamon) und erstellt damit einen startfähigen USB-Stick. Dann wird der Rechner ausgeschaltet, der USB-Stick an den umzurüstenden Rechner gesteckt und der Computer wieder hochgefahren. Im Idealfall startet er direkt vom USB-Stick die Linux-Variante.

Startet der Rechner stattdessen Windows wie früher, wieder ausschalten und die Einstellungen im Bios („basic input/output system”) so setzen, dass USB unter Boot-Optionen vor der eingebauten Festplatte steht. (Das Bios lässt sich in der Regel anwählen, in dem man kurz nach dem Start die F2- oder F9-Taste drückt.) Dann versucht man es erneut.

Meist startet Linux Mint dann problemlos vom USB-Stick. So kann man das Betriebssystem ausprobieren, ohne etwas am Rechner zu verändern. Möchte man dann Linux installieren, klickt man auf das CD-Icon auf dem Desktop und startet damit den Installationsvorgang. Andernfalls kann man den USB-Stick nach dem Herunterfahren einfach wieder entfernen.

Sowohl Windows 7 als auch Linux lassen sich nebeneinander auf dem Rechner nutzen, wenn für beide ausreichend Festplatten-Platz vorhanden ist. So ist es auch möglich, offline unter Windows 7 bekannte Programme weiter zu nutzen und nur für Online-Arbeit auf Linux zuzugreifen. (Beim Starten des Rechners kann man wählen, welches Betriebssystem gestartet werden soll.)

 Linux ist ein kostenloses Betriebssystem (Open Source), und greift – anders als Windows 10 – keine privaten Daten ab. Updates werden über eine zentrale Instanz eingespielt. Über eine Art AppStore können zudem weitere Programme sicher geladen werden – und nicht, wie bei Windows, einfach aus dem Netz. Linux braucht deutlich weniger Speicherplatz als Windows, auch gibt es immer Linux-Versionen, die speziell für ältere Rechner geschrieben wurden – also noch schlanker sind. Zudem gibt es praktisch keine Virengefahr für Linux-Rechner. 

Wer Unterstützung beim Umrüsten seines Rechners braucht, kann sich an unser Reparatur Café wenden. Nächster Termin in Pullach: 18. Februar 2020.

Zur besseren Planung ist hier eine Voranmeldung per E-Mail erforderlich. Zudem sollten Sie vorab von den Dateien auf Ihrem Rechner eine Sicherungskopie gemacht haben Bitte auch einen USB-Stick mitbringen.

 

Ansonsten sind Maker- und Hackerspaces mögliche Anlaufstellen und im Internet finden sich viele Linux-Gruppen, die sicher gerne behilflich sind:
groups.google.com/group/de.comp.os.unix.linux.misc
groups.google.com/group/de.comp.os.unix.linux.hardware.

 

Weitere Infos online:

Hilfeseiten und Usergroups dazu:www.ubuntuusers.de; www.linuxmintusers.de

www.Linuxmint.com; https://wiki.ubuntuusers.de/Einsteiger/

UserGruppen in Deutschland: https://linuxwiki.de/LugsInDeutschland

Zur Installation:

https://www.pcwelt.de/ratgeber/Linux-Mint-installieren-8852470.html

 

Dieser Text basiert auf einem Artikel im SPLITTER 1/2010 aus dem Netzwerk Reparatur-Initiativen (siehe unter "Aktuelles")

Hans-Werner Thürk



Internationales Fixfest vom 20- bis 22.9.2019 in Berlin

#repairforfuture - unter diesem Motto startete das Fixfest 2019 bereits am Freitagmittag, als sich eine Gruppe TeilnehmerInnen dem weltweiten Klimastreik anschloss und mit tausenden Streikenden auf den Straßen von Berlin für Klimaschutz demonstrierte.

 

Dass das Reparieren einen wichtigen Beitrag zu länger lebenden Produkten, aber auch zur Wiederaneignung von Konsumgütern sowie zu sozialem wie emotionalem "Heilemachen" leistet, zog sich durch das gesamte Programm des Fixfest-Wochenendes in der Technischen Universität in Berlin, das nach dem ersten internationalen Reparaturfestival 2017 in London stattgefunden hat, und die von der englischen Version der Reparaturszene namens "Restart" organisiert wurde.

Vielfältige Perspektiven und produktive Kontraste prägten das Reparaturfestival: 250 Teilnehmende von allen fünf Kontinenten (z. B. aus den USA, Südafrika, Indien, Hongkong) tauschten sich aus zur Zukunft der Reparatur, planten die Fortführung der right-to-repair-Kampagne, philosophierten über die geistesgeschichtlichen Entwicklungen des Reparierens und diskutierten mögliche Synergien und Kooperationen (Reparaturbewegung + Hackerszene/Re-Use/Wertstoffhöfe/Schulen...). Prof. Niko Paech hielt einen Vortrag über Reparatur in der Postwachstumsgesellschaft. Workshops behandelten u.a. Reparaturen mit dem 3D-Drucker, das Drucken bzw. Upgraden von kaputten Sneakers und Turnschuhen. Sie thematisierten kritische Rohstoffe in Smartphones. Stricktextilien konnten vor Ort repariert und Nähmaschinen in Stand gesetzt werden.

Hier trafen lokal agierende OrganisatorInnen und ReparaturhelferInnen aus Reparatur-Initiativen auf KampagnenmacherInnen und LobbyistInnen, die sich in Brüssel für das Recht auf Reparatur stark machen.

 

Videoaufzeichnungen der Beiträge, Präsentationen aus den Workshops etc. stehen auf der Webseite des Netzwerks reparaturinitiativen.de zur Verfügung 


Neues vom Reparatur Café Pullach

Die Ortsgruppe des Bund Naturschutz lädt erstmals ein zum  Reparatur-Café in den Wertstoffhof der Gemeinde Pullach am

                                   Freitag, den 28. Juni 2019, 14 bis 17 Uhr.

Während der Öffnungszeit des Wertstoffhofs werden wir – in kleiner Besetzung und ohne Café-Bereich – in einer Ecke vor der Wertstoffbörse bereitstehen, um Sachen und Geräte, die Besucher*innen mitbringen, auf ihre Reparierbarkeit zu prüfen und nach Möglichkeit wieder instand zu setzen.

Wir hoffen, mit dieser Aktion nicht nur unseren Bekanntheitsgrad in Pullach zu steigern, sondern wollen auch unsere Nähe zur Thematik „Abfallvermeidung und Recycling“ demonstrieren. Umweltthemen wie die drohende Klimakatastrophe, das Artensterben in der Natur, die Belastung der Luft und der Böden mit Schadstoffen haben – gerade jetzt nach den Europawahlen – Hochkonjunktur. Vielfältig sind auch die Probleme mit der sogenannten „Entsorgung“ unseres Wohlstandsmülls. Plastikverpackungen und andere langlebige Kunststoffe vermüllen zunehmend die Weltmeere, den Elektronikschrott will uns kaum noch ein Land abnehmen. Abfall zu vermeiden, wo es nur geht, wäre wohl unstrittig nun die Devise.

Hier setzen wir mit unseren bescheidenen Mitteln an, um die Nutzungsdauer der Dinge, die unsere Industrie unter Einsatz der auf der Erde zu Ende gehenden Ressourcen produziert, nach Möglichkeit zu verlängern. Und wenn ein Gerät wirklich nicht mehr mit vernünftigem Aufwand zu reparieren ist, sollte es zumindest so ausgeschlachtet werden, dass seine noch funktionsfähigen Teile zur „Rettung“ anderer Geräte dienen können, die sonst auch im Abfall landen müssten (ein Artikel im letzten SZ-Magazin hat die Problematik sehr schön am Beispiel eines Laptops gezeigt, an dem lediglich das Display des Monitors zersplittert war).

Wir planen nun, in Abstimmung mit der Gemeinde, unser Tätigkeitsfeld auszuweiten: Wie vielleicht bekannt ist, werden alle elektrischen Geräte, die im Wertstoffhof von den Pullachern abgegeben werden, daraufhin geprüft, ob sie noch funktionsfähig und sicherheitstechnisch in Ordnung sind. Ist dies der Fall, gibt sie der damit beauftragte Mitarbeiter der Fa. Elektro-Kilger für die Wertstoffbörse frei, wo sie dann für wenig Geld von den Besucher*innen des Wertstoffhofs erworben werden können. Stellt der Prüfer fest, dass ein Gerät zwar Mängel hat, diese aber mit relativ wenig Aufwand zu beheben wären, könnten unsere Reparateure sich um deren Instandsetzung kümmern und so das Angebot nach erneuter Prüfung durch das Fachpersonal in der Wertstoffbörse noch erweitern.

Die nächsten Termine der Reparatur-Cafés Pullach vor der Sommerpause im August:

Dienstag, 16. Juli, 16 bis 19 Uhr, Jugendfreizeitstätte Freiraum², Jaiserstr. 2, Pullach

Donnerstag, 18. Juli, ab 13.30 Uhr, Stand auf dem Kirchplatz – im Rahmen der  Auftaktveranstaltung der Klimawoche des Landkreises


Das Reparatur Café Pullach geht ins 3. Jahr

Das Reparatur Café Pullach hat Ende letzten Jahres seinen zweiten Geburtstag gefeiert und geht nun ins dritte Jahr seines Bestehens. Wir haben uns mittlerweile gut in Pullach etabliert und einen festen Mitarbeiterstamm gewonnen mit dem wir in der Lage sind, auch noch das Reparatur Café Grünwald personell zu unterstützen. Dennoch suchen wir weiterhin ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die Lust haben, sich – zusammen mit den Besuchern und den anderen Helfern - den vielfältigen Herausforderungen bei der Reparatur kaputter Alltagsgegenstände zu stellen, bei der Organisation z.B. im Café-Bereich mitzuhelfen oder uns mit einer Sachspende (selbst gebackenen Kuchen oder Kekse) zu erfreuen. Nur so können wir weiter wachsen und einen nennenswerten Beitrag im Kleinen leisten, nicht nur zum Schutz unserer Umwelt sondern auch zum gemeinschaftlichen Miteinander in Pullach.

Als Ortsgruppe des Bund Naturschutz in Bayern liegt uns der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen sehr am Herzen. Über die Berichte in den Medien sind wir aufgerüttelt  vom dramatischen Rückgang der Artenvielfalt. Wir erfahren es selbst in unserer näheren Umgebung. Wer jetzt z.B. Futtersilos in seinem Garten aufhängt und erwartet, dass er bald die ganze Palette der bei uns überwinternden Vögel zu Gesicht bekommt, wird wohl enttäuscht werden. Die letzte Zählung der Wintervögel, die der Landesbund für Vogelschutz bundesweit durchgeführt hat, belegt mit Zahlen, dass schon so manche Vogelart in unseren Gärten – zumal im Großraum München - selten geworden ist, weil ihre natürlichen Lebensräume und Nahrungsquellen mehr und mehr verschwinden (die SZ berichtete darüber in ihrer Ausgabe vom 25.1.2018).

Schon beim letzten Reparatur Café Pullach haben wir unseren Besucherinnen und Besuchern mitgeteilt, dass die gesamten Spenden in den Vogelschutz fließen. Auch beim nächsten Reparatur-Termin in der Jugendfreizeitstätte  Freiraum² in der Jaiserstr. 2 in Pullach am

Dienstag, den 20. Februar 2018, 16 bis 19 Uhr,

sammeln wir wieder Spenden, die wir in den Vogelschutz investieren wollen. So wollen wir Baumaterial einkaufen und

      am Nachmittag des 3. März 2018 in der Holzwerkstatt der Jugendfreizeitstätte                              Nistkästen für Vögel bauen,

die wir dann zum Beginn der Brutsaison auf dem Gemeindegebiet aufhängen und weiter betreuen wollen. Auch hierfür suchen wir noch freiwillige Helferinnen und Helfer.

 

Kontakt: reparaturcafe.pullach@gmail.com

Hans-Werner Thürk