1. Solidarischer Gemeinschaftsgarten in Pullach
6.5.2023
Die Untergruppe der Agenda Pullach 2030, die 2021 im Rahmen ihres ersten Projekts „Pullach in aller Munde“ Naschhecken in der Nähe von Kindergärten gepflanzt hat, lud am 2.3.2023 für ihre nächste Aktion naturbegeisterte Pullacherinnen und Pullacher ins Bürgerhaus ein. Zu dieser Veranstaltung hatte sie einige Aktive eingeladen, die in der Gemeinde Haar bereits seit 2014 sehr erfolgreich mehrere Gärten unter dem Motto „Haar zum Anbeißen“ betreiben, um über das solchen Gärten zugrundeliegenden Konzepts und ihre Erfahrungen zu informieren und eine Gruppe gründen, die zusammen einen solidarischen Gemeinschaftsgarten gestalten will
Der Garten, der auf dem ehemaligen Herzoghaus-Grundstück gleich neben dem S-Bahnhof Pullach entstehen soll, wird zwar eingezäunt werden, aber öffentlich zugänglich sein. Denn es gilt das Solidarprinzip: Jede*r soll ernten dürfen! Deshalb übernimmt auch die Kosten für die Einrichtung und den Betrieb des Gartens die Gemeinde Pullach.
Auf dem Folgetreffen im Pullacher Bürgerhaus bildete sich dann eine eine feste Gruppe von Interessierten, die bei dem solidarischen Gemeinschaftsgarten mitmachen wollen. In Untergruppen diskutieren sie intensiv die Details: Was wollen wir pflanzen? Wie stellen wir die Wasserversorgung sicher? Was für ein Zaun soll es sein?
Derweil hat der Bauhof der Gemeinde die Grasnarbe des 8x12 qm großen Gartens weggebaggert. In der kommenden Woche wird der Kiesuntergrund auf 30-40 cm Tiefe durch Humusboden ersetzt. Die Gemeinschaftsgärtnerinnen stehen dann in den Startlöchern, wenn voraussichtlich Ende des Monats die Umzäunung des Gartens fertig ist.
LUST AUF GEMEINSAMES GÄRTNERN?
14.2.2023
Im Jahr 2021 hat die Untergruppe der Agenda 2030 Naschhecken im Rahmen ihres Projekts „Pullach in aller Munde“ gepflanzt. Nun suchen wir für unsere nächste Aktion naturbegeisterte Pullacherinnen und Pullacher, die mit uns den ersten Pullacher Gemeinschaftsgarten pflanzen wollen.
Wir würden uns freuen, Sie am 2. März 2023 um 19:00 Uhr im Bürgerhaus Pullach zu einer Informationsveranstaltung begrüßen zu dürfen. Zu dieser Veranstaltung haben wir einige Aktive eingeladen, die in der Gemeinde Haar seit 2014 sehr erfolgreich Gemeinschaftsgärten unter dem Motto „Haar zum Anbeißen“ betreiben. Gemeinsam mit unseren Gästen möchten wir Sie über solidarische Gemeinschaftsgärten informieren und auch gerne zeitnah eine Gruppe für Pullach gründen, die sich um die Gestaltung eines Gemeinschaftsgartens kümmert. Die Kosten für die Einrichtung und den Betrieb des Gartens übernimmt die Gemeinde Pullach.
Gemeinschaftsgärten sind Orte der Begegnung für Groß und Klein, Einheimische und Zugewanderte, junge Familien und ältere Jahrgänge. Menschen, die gerne in Gemeinschaft gärtnern, kommen zusammen, um einen Garten mit Beeten für Bio-Gemüse, Kräuter und Blumen zu bepflanzen, zu pflegen und am Ende auch zu ernten.
Der Gemeinschaftsgarten wird zwar eingezäunt, aber öffentlich zugänglich sein. Alle dürfen ernten!
Der Umweltausschuss des Gemeinderats hat vorgeschlagen, auf dem Herzoghaus-Grundstück am
S-Bahnhof Pullach einen Bauerngarten zum öffentlichen Gärtnern anzulegen. In den nächsten Jahren könnte hier ein schöner Gemeinschaftsgarten mit Gemüse und Blumen entstehen.
Haben Sie Lust, dieses Projekt mit Ihren Ideen, Ihrer Tatkraft und Ihrem grünen Daumen tatkräftig zu unterstützen? Wir freuen uns auf Sie!
Sie haben Interesse, aber keine Zeit zur Veranstaltung zu kommen? Dann melden Sie sich bitte unter pullach.in.aller.munde@gmail.com.
Die Solidarische Genossenschaft (SOLAWI) Isartal eG nimmt ab sofort weitere Ernteteiler auf
Schneemassen. Überschwemmungen. Traktordemo. Die Aufnahme neuer Ernteteiler bei der SOLAWI Isartal eG fällt in eine Zeit, in der nicht nur der Klimawandel mit Starkwetterereignissen in der Landwirtschaft zu spüren ist. Auch politische Proteste der Landwirtinnen und Landwirte in der jüngsten Aktionswoche machen deutlich, dass eine Agrarwende notwendig ist, um die Agrarbranche zu stabilisieren. Mit der Entscheidung für regionales, saisonales und ökologisch regenerativ erzeugtes Obst und Gemüse z.B. aus einer solidarischen Landwirtschaft handeln Verbraucher*innen sozial-politisch verantwortlich.
Richtig (und) gut Essen
Laut Ernährungsreport 2023 der Bundesrepublik legen die Deutschen „Wert darauf, dass ein Lebensmittel umwelt- und ressourcenschonend produziert wurde (74 %), fair gehandelt (73 %) oder ökologisch erzeugt wurde (72 %).„ Dazu passt das Konzept der solidarischen Landwirtschaft.
Die Solawi Isartal ist eine wachsende solidarische Landwirtschaft im Süden Münchens, die nicht nur gesundes Gemüse produziert, sondern auch seinen Mitgliedern ein Verständnis für gesunde Nahrungsmittel und ihre Produktion vermitteln möchte. Der „Acker“ ist ein Leuchtturmprojekt, auf dem sich mit fortschrittlichen, ökologischen Anbaumethoden ein artenreiches Biotop entwickeln soll. Hintergründe und Erfahrungen gibt die SOLAWI Isartal auch an Schulklassen, bei Führungen und Workshops weiter, um das Wissen und die Diskussion über richtig gutes Essen zu fördern – „richtig und gut“, im Sinne von gesund, g‘schmackig und ökologisch-ethisch-nachhaltig erzeugt.
Die SOLAWI Isartal hat Anfang 2024 weitere Gemüse-Abos zu vergeben, bis die diesjährige Kapazitätsgrenze erreicht ist. Wer das Konzept und die Vorhaben der SOLAWI Isartal kennenlernen möchte, hat die Gelegenheit am 18.01.24 im Brückenwirt Percha. Mehr Informationen und Anmeldung unter www.solawi-isartal.de.
10.01.2024
Solawi Isartal - Erster gemeinsamer Pflanztag in diesem Jahr
6.5.2023
Wegen des zu kalten und verregneten Frühlings 2023 konnte - unter Einsatz einer Fräse, die an den von der Solawi erworbenen Traktor angehängt war - erst spät die Bodenvorbereitung des Ackers für die erste Pflanzaktion erfolgen. Heute war es dann endlich so weit. Zeitweise mehr als 20 Genossenschaftsmitglieder, aelbst ganze Familien, wollten beim Saisonbeginn dabei sein. Sie schafften es an einem Tag, 5.000 angelieferte Jungpflanzen vom Hofgut Letten in die Erde zu bringen. In der Nacht davor hatte es noch kräftig geregnet, so dass zu hoffen ist, dass die Setzlinge diverser Sorten von Salat, Kohlrabi, Blumenkohl, Brokkoli, Mangold, Fenchel auch gut anwachsen werden.
In der gemeinsamen Mittagspause gab es auch eine Vorstellungsrunde zum Kennlernen neuer Mitglieder. Die Mitgliederzahl der Solawi-Isartal hat sich inzwischen auf über 200 erhöht - davon mehr als 150 Kistenbezieher*innen. Dennoch wird die Solawi noch weiter wachsen müssen, um zwei ausgebildete Gärtner*innen für den laufenden Betrieb anstellen zu können.
Bilder zum Aktionstag
Die Solawi pflanzt Apfelbäume und Sträucher an den Ackerrändern
26.2.2023
Obwohl es in der Nacht starken Schneefall im Alpenvorland gegeben hatte, folgten mehr als ein Dutzend ihrer Mitglieder dem Aufruf der Solawi Isartal, am Sonntagmorgen hinaus auf den Acker südlich von Münsing zu kommen, um Bäume und Sträucher zu pflanzen. Diese sollen die Gemüsebeete in Zukunft nicht nur vor dem ständigen Wind schützen, sondern die in einigen Jahren zu erwartende Apfelernte lässt auf eine Bereicherung der wöchentlich an ihre Mitglieder ausgelieferten Gemüsekisten mit wohlschmeckenden Obst und Apfelmost hoffen.
In die von dem Lieferanten der Bäume und Sträucher, Oliver Braunhold, vorbereiteten Pflanzgruben wurden am Zaun entlang 30 Bäume als "Unterlage" gepflanzt. Denn erst im Frühjahr drauf erfolgt die Veredelung mit alten Sorten. Hier die Namen der Sorten:
Alkmene
Assenhauser (Lokalsorte aus Assenhausen am Starnberger See)
Falchs Gulderling
Holsteiner Cox
Kanada Renette
Kelsterbach
Korbiniansapfel
Luxemburger Renette
Rodauner Goldapfel
Roter Bellefleur
Winston
Wiltshire
Wintergravensteiner
Winterhimbeerapfel
Zabergäurenette
Nach der Mittagspause wurde auch noch ein Großteil der bei Oliver bestellten Sträucher, wie Holunder, Stachelbeeren, Salweiden und Weißdorn in Doppelreihen gesetzt. Für die Früchte dieser Sträucher werden sich wohl überwiegend die Vögel und Insekten der Umgebung interessieren.
Essen für die Tonne: die große Verschwendung
Weltweit geht pro Jahr etwa ein Drittel der Lebensmittel auf dem Weg vom Feld bis zum Teller verloren. Und das, obwohl gleichzeitig etwa 800 Millionen Menschen unter Hunger leiden. Auch angesichts einer Weltbevölkerung, die in diesem Jahrhundert voraussichtlich auf etwa zehn Milliarden ansteigen wird, können wir uns eine solche Verschwendung von Lebensmitteln nicht mehr leisten. Denn sie gefährdet nicht nur die Welternährung, sondern zum Beispiel auch das Klima.
www.bund.net/themen/aktuelles/detail-aktuelles/news/essen-fuer-die-tonne-die-grosse-verschwendung/
Erde am Limit
Um ihren Ressourcenbedarf nachhaltig zu decken, bräuchte die Weltbevölkerung aktuell 1,6 Erden, gemessen am deutschen Verbrauch sogar drei Erden – so die Berechnungen des "Global Footprint Network". Höchste Zeit also für eine radikale Kehrtwende in der Art, wie wir wirtschaften und leben!
Dass der Erdüberlastungstag am 22. August in diesem Jahr drei Wochen später liegt als 2019, ist leider kein Grund zu Beruhigung. Denn dies ist das Ergebnis des weltweiten Corona-Shutdowns, während dessen die Weltgemeinschaft spürbar weniger Ressourcen verbraucht hat.
So kam beispielsweise der Flugverkehr während der Krise nahezu zum Erliegen. Und selbst im Juli lag die Zahl der Passagierflüge in Europa lediglich bei einem Drittel des Vorjahresaufkommens. Am deutlichsten macht sich der Rückgang des Ressourcenverbrauchs beim CO2-Fußabdruck bemerkbar, der gegenüber 2019 um rund 15 Prozent geringer ausfällt.
Entlastung für die Erde – auch ohne Krise!
Doch diese Krise und Ausnahmesituation kann und soll selbstverständlich nicht zum Normalzustand werden!
Wir benötigen ein generelles, ein grundlegendes Umdenken: Der BUND will eine bewusste und gerechte Veränderung der Lebens- und Produktionsweisen herbeiführen, mit der wir deutlich weniger Ressourcen verbrauchen.
Ressourcen schonen, Energie effizienter nutzen
Um das Wirtschaftswachstum mit den Zielen nachhaltiger Entwicklung in Einklang zu bringen, müsste es global und dauerhaft vom Ressourcen- und Energieverbrauch entkoppelt werden. Es dürfte also deutlich weniger Ressourcen verschlingen. Während das Bruttoinlandsprodukt weiter anwächst, müssten die Treibhausgas-Emissionen, der Flächenverbrauch und der Rohstoffverbrauch sinken.
Doch bislang gelingt dies nur ansatzweise – die dafür nötige Effizienz-Revolution ist nicht in Sicht. Vor allem werden Effizienz-Steigerungen durch Wachstum immer wieder zunichtegemacht. Was nützt zum Beispiel ein Pkw mit effizienterem Motor, wenn dieser in immer größere SUVs eingebaut wird – mithin in die Spritschlucker par excellence?
Bei Produktion und Konsum: Weniger ist besser für alle!
Daher muss in den Industrieländern neben die Effizienz-Revolution eine Suffizienz-Revolution treten – also tatsächlich weniger Verbrauch von Rohstoffen, Energie und Fläche. Das lateinische Wort "sufficere" steht für "ausreichen, genügen" – und das müssen wir wörtlich nehmen. Wir müssen Wohlstand und Beschäftigung sichern, ohne immer mehr Güter zu produzieren, das heißt: ohne Abhängigkeit vom Wirtschaftswachstum.
Deshalb brauchen wir in Deutschland eine sozial-ökologische Wirtschaftspolitik – wachstumsunabhängig und orientiert an weltoffenen, solidarischen und regionalen Wirtschaftsstrukturen. Wir benötigen verbindliche politische Ziele, um den Verbrauch an Rohstoffen absolut zu begrenzen.
Mit einer Suffizienzpolitik kann es gelingen, weniger zu konsumieren: durch den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, durch Vorgaben zu langlebigen, reparierbaren und recycelbaren Produkten. Eine ökologische Industriepolitik, welche die Verantwortung der Hersteller erhöht, könnte die Produktion auf ein nachhaltiges Maß begrenzen.